Viele Menschen in unserem Umfeld überlegen, wie sie ihr Auto häufiger stehen lassen können – sei es, indem sie kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen oder sich sogar ein Klimaticket gönnen, um uneingeschränkt den öffentlichen Verkehr zu nutzen.
Die Autofastenaktion 2025 ist in vollem Gange! In diesem Newsletter freuen wir uns, einen spannenden Bericht eines Umweltreferenten zu präsentieren, der komplett ohne Auto lebt – und dabei so manche überraschende Selbsterkenntnis gewonnen hat.
Passend zu den wärmer werdenden Tagen werfen wir zudem einen Blick auf die aktuelle Situation der Radwege in Österreich. Macht mit und helft, die Landkarte des VCÖ mit euren Erfahrungen zu füllen!
Zum Abschluss stellen wir euch unser neues Angebot „Öffi-Schnuppern“ vor. Wir zeigen, wie es funktioniert und möchten euch ermutigen, vielleicht selbst mit unserer Unterstützung eine eigene Öffi-Schnuppern-Gruppe zu gründen.
"Mein Weg zum Autofasten"
Zu meiner Person ich bin ein 1979 Jahrgang und ich wuchs am Stadtrand von Graz auf. In meiner Jugend wurde es erwartet mit 18 Jahren den Führerschein zu machen um nicht mehr abhängig gegenüber den Eltern und den öffentlichen Verkehrsmitteln zu sein, vor allem im ländlichen Raum.
Wie ich 18 wurde habe ich den Führerschein nicht gemacht, weil mir zu dieser Zeit das Reisen mehr bedeutete.
Als junger Erwachsener stieß ich immer wieder auf Unverständnis vor allem bei den Frauen. Im Jahr 2015 ich bin mittlerweile seit 15 Jahren in Wien mit 36 Jahren entschloss ich mich doch den Führerschein zu machen. Ich nahm bei meinem Bruder bereits Übungsstunden am Arbö Fahrsicherheitsgelände um mich bei meinen Fahrstunden in Wien nicht allzu blöd anzustellen.
Fahrschule und Fahrlehrer waren bereits gebucht und es fehlte nur mehr die Eignungsuntersuchung für den Führerschein.
Bei der Eignungsuntersuchung kam man darauf das ich im 90 Grad Winkel auf der Seite nichts sehe und wurde sofort für den Führerschein gesperrt. Ich kontaktierte daraufhin meine Fahrschule.
Nach einer genauen Untersuchung bei einem Augenarzt kam man darauf das ich mit dieser Einschränkung bereits geboren wurde und mir deshalb diese Einschränkung nie aufgefallen ist.
Ich hatte danach auch einen Termin beim Amtsarzt, welcher mir persönlich mitteilte das man nicht begeistert wäre wenn ich den Führerschein mache. Ich würde nur den Führerschein machen können, wenn ich regelmäßig eine Untersuchung beim Amtsarzt mache umso wieder den Führerschein zu verlängern.
Da entschied ich mich in diesem Moment gegen den Führerschein, denn es war von Gott nicht gewollt das ich diesen mache.
Man sagt nicht umsonst „der Mensch denkt und Gott lenkt“!
Ich habe diese Entscheidung nie bereut und bin in meiner jetzigen Situation als Diözesaner Umweltbeauftragter der evangelischen Kirche A.B. Wien stolz darauf das ich das ganze Jahr über Autofasten mache und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimawandel beitrage.
Man kommt überall hin es bedarf halt nur etwas Planung!
Denn wir dürfen eines nicht vergessen wir sind alle nur Gast auf dieser Erde und ich will das unsere Kinder und Enkel noch eine Lebenswerte Erde haben das sind wir Ihnen auch schuldig!
Mario Haidinger
Diözesaner Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche A.B Wien
Radwege des Grauens
Kennt ihr das auch? Die Wochenendtour mit dem Fahrrad hat wunderbar funktioniert, doch auf dem Weg zur Arbeit sieht es ganz anders aus: Radwege enden plötzlich und führen direkt auf eine stark befahrene Straße, aufgemalte Radfahrstreifen existieren nur in der Theorie und werden von Autos blockiert, oder ein gemeinsamer Rad- und Fußweg wird kurzerhand zur Baustelle umfunktioniert.
Der VCÖ lädt dazu ein, Problemstellen beim Radfahren auf einer Österreichkarte zu vermerken. Es werden Orte gesucht, die Verbesserungen fürs Radfahren brauchten: https://map.vcoe.at/radfahren/
Mittmachen beim Öffi-Schnuppern
Habt ihr Lust an einer Öffi-Schnuppern-Aktion teilzunehmen oder sie sogar selber zu organisieren?
Hier ist ein Bericht von einer gelungenen Öffi-Schnuppern-Aktion in Kärnten:
Es gibt zahlreiche Vorteile beim Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel: Sie sind preisgünstig, umweltfreundlich und ermöglichen eine effektive Nutzung der Zeit. Trotzdem ist es für viele nicht leicht, einfach umzusteigen. Gemeinsam mit dem Seniorenverband von Bleiburg organisierte das Referat für Schöpfungsverantwortung deshalb einen Öffi-Schnuppern-Tag zum Üben und mit vielen interessanten Informationen.