Radfahren bedeutet Freiheit. Es ist die einfachste Möglichkeit, sich unabhängig und umweltfreundlich fortzubewegen – ob zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder einfach nur zum Spaß. Mit dem Fahrrad erlebt man seine Umgebung aus einer neuen Perspektive, spürt den Wind im Gesicht und entdeckt Wege, die man im Auto nie wahrgenommen hätte.
Als Autofasten-Team haben wir uns umgesehen, welche Initiativen in Österreich das Radfahren fördern und wie Menschen (Kinder und Erwachsene, die lange nicht geradelt sind) dazu ermutigt werden, auf zwei Rädern mobil zu sein. Besonders beeindruckt hat uns ein Angebot in der Steiermark, das Kindern nicht nur das Radfahren näherbringt, sondern sie gezielt auf sicheres Verhalten im Straßenverkehr vorbereitet – mit einem Fokus auf Praxis statt Prüfungsstress.
In diesem Newsletter erfahrt ihr, warum frühzeitiges Üben so wichtig ist, welche Rolle Eltern dabei spielen und welche gesetzlichen Vorschriften für ein sicheres Fahrrad gelten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, zusammen als Gruppe Kilometer zu sammeln. Außerdem bekommt ihr auf der kimaaktiv Seite zusätzlich viele Tipps.
Viel Freude beim Lesen und sichere Fahrt!
euer Autofasten-Team
Mehr Sicherheit und Selbstständigkeit auf zwei Rädern
Seit 2021 bietet Jörg Ofner mit seiner Radfahrschule in der Steiermark Kurse für Kinder, Erwachsene und Migrantinnen an. Besonders beliebt sind Schulklassen-Trainings, die jungen Radfahrer*innen das sichere Verhalten im Straßenverkehr vermitteln. Auch Eltern werden in speziellen Kursen eingebunden, um ihre Kinder bestmöglich zu unterstützen. Ein erfolgreiches Eltern-Kind-Projekt wurde zuletzt in Krumpendorf umgesetzt, um das Konzept auch in Kärnten zu etablieren. Andreas Zobl engagiert sich für eine bessere Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer in Villach und bringt dafür auch Lastenräder in den Alltag.
In einem Gespräch mit den beiden Radfahr-Experten erhielten wir wertvolle Einblicke in die Bedeutung solcher Programme und wie sie dazu beitragen, mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern. Neben Kindern profitieren auch Eltern und Migrantinnen von speziellen Kursen, die sowohl die Mobilität als auch die Selbständigkeit stärken. Sie setzen sich aktiv dafür ein, dass das Fahrrad als umweltfreundliches, gesundes und alltagstaugliches Verkehrsmittel mehr Anerkennung findet – für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft.
Radfahrprüfung als wichtiger Schritt
Jährlich nehmen zahlreiche Schulklassen an den Trainings teil, um sich auf die freiwillige Radfahrprüfung vorzubereiten. Diese Prüfung ermöglicht es Kindern, bereits ab 9 oder 10 Jahren sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Dabei werden Verkehrsregeln, Fahrtechniken und Sicherheitsaspekte intensiv geübt.
Fahrradtrainer*in werden
Wer als Fahrradtrainer*in arbeiten möchte, sollte neben Verkehrssicherheit auch Empathie und eine ruhige Ausstrahlung mitbringen. Eine gute Kommunikation mit Kindern und Erwachsenen ist essenziell, um die Freude am Radfahren zu vermitteln und Sicherheit zu gewährleisten.
Entwicklung der Verkehrskompetenz bei Kindern
Kinder entwickeln zwischen 9 und 12 Jahren entscheidende Wahrnehmungsfähigkeiten für den Straßenverkehr. Sie lernen, ihr Sichtfeld zu erweitern, Entfernungen besser einzuschätzen und sich auf verschiedene Verkehrssituationen einzustellen. Regelmäßiges Übungstraining hilft dabei, diese Kompetenzen zu festigen.
Herausforderungen: Nicht alle Kinder können Rad fahren
In städtischen Gebieten zeigt sich zunehmend, dass nicht alle Kinder in der 4. Klasse Rad fahren können. Oft fehlt ein eigenes Fahrrad oder die Erfahrung im Umgang mit dem Rad. In den Kursen werden diese Kinder gezielt gefördert, sodass sie schnell Fortschritte machen können.
Die Rolle der Eltern
Eltern spielen eine zentrale Rolle beim Radfahren lernen. Neben der Bereitstellung eines verkehrssicheren Fahrrads ist es wichtig, das Radfahren aktiv in den Alltag zu integrieren. Gemeinsame Ausflüge und Übungseinheiten helfen Kindern, sich sicherer im Straßenverkehr zu bewegen.
Gesetzliche Vorschriften und Helmpflicht
Laut Fahrradverordnung müssen Räder über funktionierende Bremsen, eine Klingel, Reflektoren und Licht verfügen. In Österreich besteht zudem eine Helmpflicht für Kinder bis zum zwölften Lebensjahr. Um das Tragen des Helms selbstverständlich zu machen, wird es in den Kursen aktiv vorgelebt.
Speziell für Migrantinnen werden Kurse angeboten, um ihnen mehr Mobilität und Selbstständigkeit zu ermöglichen. Radfahren schafft Unabhängigkeit und erleichtert die Integration in den Alltag.
Mehr als nur ein Fortbewegungsmittel
Radfahren ist nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zum Auto, sondern steigert auch die Lebensqualität. Es fördert die Gesundheit, sorgt für Bewegung und kann durch gezielte Initiativen wie "Autofasten" ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten unterstützen. Wer sicher Rad fährt, bewegt sich gesünder und selbstbewusster durch die Welt.
Kennt ihr schon die Aktion Österreich Radelt? Jede und jeder kann mitmachen und die täglichen Radkilometer eintragen. Über eine Institution (Gemeinde, Betrieb, Verein, Schule oder Universität) könnt ihr euch kostenfrei bei Österreich radelt registrieren und euch gegenseitig zum Radeln motivieren:
Wusstet ihr, dass es sein 2025 ein harmonisiertes Kilometergeld gibt? Unser Kooperationspartner klimaaktiv erklärt, wie es funktioniert, worauf es ankommt und wraum das ein wichtiger Meilenstein für unsere Gesundheit ist:
Im Rahmen unserer Autofastenaktion geht es darum, in den Wochen bis Ostern, unser Auto immer mal wieder bewusst stehen zu lassen, nachzudenken, bevor wir uns auf den Weg begeben oder uns mit Menschen zu Fahrgemeinschaften absprechen. Autofasten erfordert viel Flexibilität und Spontaneität. An manchen Tagen passt es gut in unseren Alltag, an anderen ist es nur mühsam und herausfordernd. Am Anfang der Fastenzeit möchte man die 7 kommenden Wochen mit Gelassenheit und seinen eigenen Vorhaben durchhalten, auf der anderen Seite erscheinen sie wie ein richtig langer Zeitraum.