2. Impuls
Liebe Leserin, lieber Leser,
die ersten Tage der Fastenzeit liegen hinter uns. Vielleicht läuft es gut, vielleicht gibt es Momente, in denen der Verzicht auf das Auto eine echte Herausforderung ist. Nachdem der Start geglückt oder noch etwas holprig ist, ist der perfekte Zeitpunkt, um innezuhalten.
Für mich begann die Suche nach neuen Wegen der Fortbewegung bereits vor der Fastenzeit. Vor ein paar Wochen habe ich mit meiner Familie ein paar Urlaubstage in Kopenhagen verbracht. Die Stadt wird oft als „Fahrradhauptstadt Europas“ bezeichnet – und das hat mich neugierig gemacht. Ist Kopenhagen wirklich so perfekt für Radfahrer? Das wollte ich unbedingt selbst herausfinden.
Schon nach kurzer Zeit wurde mir klar: Ja, hier dreht sich alles ums Fahrrad! Überall sehe ich Menschen auf zwei Rädern – Schulkinder, Eltern mit ihren Kleinen im Lastenrad, Handwerker mit Werkzeug im Gepäck und sogar Geschäftsleute in Anzug und Krawatte. Und dann diese riesigen Fahrradparkplätze! So viele Fahrräder auf einmal habe ich selten gesehen.
Aber was macht das Radfahren hier so besonders? Warum nutzen es alle?
Ein Blick auf die Infrastruktur gibt uns Antworten: Breite, gut gekennzeichnete Radwege, eigene Fahrradbrücken und sogar spezielle „Cycle Superhighways“ für Pendler von außerhalb. An den Ampeln gibt es grüne Wellen für Radfahrer, Bordsteine sind abgesenkt, und selbst das Abstellen der Räder ist kein Problem – überall gibt es große Fahrradparkplätze und sogar Tiefgaragen nur für Fahrräder.
Was mich besonders beeindruckt: Die Stadt hat konsequent in den Radverkehr investiert, und das zahlt sich aus. Nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Menschen. Das Fahrrad ist in Kopenhagen einfach das schnellste, praktischste und günstigste Fortbewegungsmittel – da bleibt das Auto oft stehen.
Auch für uns als Touristen war es super einfach, aufs Rad umzusteigen. Vor jedem Hotel stehen Leihräder in allen Größen und Stilen bereit – man muss nur aufsteigen und losfahren. Und genau das haben wir getan!
Kopenhagen zeigt, wie eine Großstadt die Verkehrswende mit schlauen Konzepten meistern kann. Ich war wirklich begeistert und habe mir vorgenommen, wiederzukommen – aber nicht im kalten Februar! Beim nächsten Mal genießen wir die Stadt lieber im Sommer, wenn die Tage lang sind und das Radfahren noch mehr Spaß macht.
Jetzt geht es darum, dranzubleiben und neue Ideen zu entdecken. Denn Autofasten ist kein Sprint – sondern ein bewusster Weg, der uns herausfordert und bereichert. Zur Unterstützung gibt es den zweiten Impuls zum Lesen und sich inspirieren lassen: „Jesus, ich habe den Bus verpasst“
Wir vom Autofastenteam wünschen euch weiterhin eine gute Fastenzeit voller Aha-Momenten und lustigen Anekdoten.